august 2010

24.8.2010
Mütter gegen Atomgefahr: Kein weiterer UVP-Zirkus zu Temelin!

Presseaussendung zur Einwendungsfrist – Umweltverträglichkeitsprüfung Temelin 3&4

Einwendung auf Bundesebene und RAUS aus EURATOM gefordert!

Gegen einen weiteren UVP-Zirkus aus Einzeleinwendungen, als Maßnahme zum geplanten Ausbau Temelin 3 & 4 sprechen sich die Mütter gegen Atomgefahr aus. „Wir werden sicher nicht erneut im Kreis laufen, um unseren Unterstützer_innen einmal mehr ihren Unmut über den Neu- bzw Ausbau eines Atomkraftwerkes schriftlich abzuverlangen! Das ist anachronistisch! Es darf nicht zur Folklore verkommen, dass jeder aktuell geplante Neubau einer Atomanlage von einem maximal-Aufgebot an Bürger_innenbeteiligung begleitet wird, das Hoffnungen erweckt, die nicht erfüllt werden können,“ so Gabi Schweiger, Obfrau des Vereins.

Das grundsätzlich viel versprechende Mittel der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung entpuppt sich bei Interventionen gegen AKW als Papiertiger. „Mütter gegen Atomgefahr haben viel Zeit damit verbracht, Unterschriften für Einwendungen gegen grenznahe Atomanlagen zu sammeln. Riesiger Aufwand, das Ergebnis gleich Null!“ so Schweiger, und weiter: „Wenig verwunderlich, denn die Mitgliedstaaten der Europäischen Union dürfen ihre Art der Energiegewinnung frei wählen. Und sie werden durch die Bindung an den EURATOM-Vertrag explizit dazu aufgefordert, an der Schaffung einer mächtigen Atomindustrie in Europa mitzuwirken. Einwendungen im Rahmen einer grenzüberschreitenden UVP können dagegen nichts ausrichten.“

Eine eindeutige Positionierung gegen den Ausbau von Atomanlagen wie Temelin ist sehr wohl gefragt, hier hat die Landes- und Bundesregierung definitiv den Auftrag, einer weiteren Bedrohung durch noch mehr Atomreaktoren in Grenznähe mit einer offiziellen Einwendung im Namen der österreichischen Bürger_innen zu begegnen. „Das genügt aber nicht: ein Ausstieg Österreichs aus EURATOM ist mehr als überfällig! Österreich muss endlich durch den Schritt RAUS aus EURATOM einen entscheidenden Impuls auf Europäischer Ebene setzen, um der nachhaltigen Energiezukunft den Weg nicht länger zu verbauen. Österreich muss die Vision einer atomkraftfreien Zukunft glaubwürdig in die Staatengemeinschaft EU tragen. Das ist unser Auftrag, unsere Chance! “ so Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger 0664/ 390 77 09

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