atomstopp: Atomkraft: Was an ‚zu teuer, zu langsam und zu gefährlich‘ verstehen junge Österreicher nicht?

Frau Umweltministerin, Herr Bildungsminister: Wir müssen reden!

„Das Jahr 35 nach der Tschernobyl-Katastrophe beginnt – und ein Drittel der jungen österreichischen Männer sehen sich als Befürworter der Atomkraft. Das ist eines der ernüchternden Ergebnisse unserer kürzlich veröffentlichten Umfrage vom market Marktforschungsinstitut. Hier ist dringendes Gegensteuern angesagt – Umweltministerin Leonore Gewessler und Bildungsminister Heinz Faßmann sind gefordert, dem Wissens-Defizit bei der jungen Generation entgegen zu wirken! Wir werden deshalb umgehend mit den Ministerien Kontakt aufnehmen und uns gern auch für einen Termin zu Erörterung der notwendigen Maßnahmen bereit stellen!“, kündigen Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich an.

„Was ist schief gelaufen in den letzten Jahrzehnten? Wo sind die Informationen über die erlebten Auswirkungen, über die Gefahr des zerstörerischen Potenzials, das von Atomkraftwerken permanent ausgeht, stecken geblieben? Die Wahrnehmung bei jungen Menschen steht völlig im Gegensatz zu jener der über 30- bzw. 50-jährigen Bevölkerung. Wir brauchen keinen neuerlichen Super-GAU um all diese Fragen zu erörtern und schleunigst Gegenstrategien zu entwickeln“, so Schweiger und Egger.

Videopräsentation der Umfrage zum Nachsehen

„Die Atomindustrie hat seit dem euphorischen Start ihrer weltweiten, kommerziellen Nutzung in den 1950ern kein einziges ihrer tollen Versprechen halten können. Im Gegenteil: Ein ökologisches sowie ökonomisches Desaster nach dem anderen ist belegt! Dabei tragen AKW gerademal 4,4% zum globalen Energiebedarf bei. Was also bitte an ‚Atomkraft ist zu teuer, zu langsam und zu gefährlich‘ ist so schwer zu verstehen für junge Österreicher?“, fragen sich Schweiger und Egger und zeigen sich jetzt schon gespannt auf die entsprechenden Reaktionen aus dem Umwelt- und dem Bildungsressort.

„Der österreichische Antiatom-Konsens resultiert nicht aus einem Spleen, vielmehr war es kluges, ambitioniertes und vor allem pionierhaftes Vorausdenken, das unserem kleinen Land die meisten großen Probleme durch Atomkraft erspart hat. Diese Errungenschaft auch für zukünftige Generationen solide und verfestigt weiter zu geben, ist von höchster Priorität!“, so Schweiger und Egger abschließend.

Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019
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atomstopp: 34 Jahre nach Tschernobyl – flirtet Österreichs Jugend mit Atomkraft?

Maßgebliche Altersgruppe der ‚Fridays for Future‘-Bewegung laut Umfrage besonders von Atomkraft angetan

Zum Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe am 26. April zeigt eine Umfrage des Linzer market Marktforschungsinstituts im Auftrag von atomstopp_oberoesterreich bedenkliche und für Österreich befremdliche Tendenzen: „Die heutige ‚Fridays for Future‘-Generation zeigt sich über weite Strecken unkritisch gegenüber der Nutzung von Atomkraft zur Klimarettung. Damit bestätigt die aktuelle Umfrage den Eindruck, den wir bei Gesprächen mit Kundgebungsteilnehmer_innen dieser wichtigen Initiative gewonnen haben“, so Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich.  -> Videopräsentation hier verfügbar!

Die Umfrage belegt auch, dass zwischen den Generationen auffallende Unterschiede in der Einschätzung von Atomenergie bestehen. Studienleiter David Pfarrhofer vom marketinstitut dazu: “Generell betrachtet sich die österreichische Bevölkerung ganz klar als Gegner der Atomenergie. Aber in der jungen Bevölkerungsgruppe – und hier vor allem bei jungen Männern – ist die Stimmungslage rund um Atomkraft deutlich weniger kritisch. Es lassen sich erste Anzeichen für ein Umschwenken der Stimmungslage erahnen.“ 

Besonders alarmierend: Ein Drittel der 16 bis 29-jährigen Männer würde ‚auf jeden Fall‘ oder ‚eher‘ für Atomenergie in Österreich stimmen. Dass das nur aus der fehlenden persönlichen Betroffenheit der Post-Tschernobyl-Generation resultiert, bleibt zu bezweifeln. Die Zahlen deuten vielmehr darauf hin, dass es der Atomlobby im Kielwasser der Klimadebatte bereits gelingt, ihre alte Trickkiste der vielversprechenden Verheißungen an die Oberfläche zu spülen. Denn der abgefragten Aussage ‚die Atomindustrie entwickelt bereits völlig neue Reaktoren, die wesentlich sicherer sind und deutlich weniger Atommüll hinterlassen‘, schenkt in dieser Altersgruppe fast jede_r Dritte Glauben!“, sehen sich Schweiger und Egger besorgt.

Eine neue Volksabstimmung würde zwar auch heute ganz klar gegen Atomkraft ausfallen – junge Menschen, vor allem junge Männer, sind davon allerdings etwas weniger überzeugt!“, erklärt Pfarrhofer die sehr differenziert aufgeschlüsselten Ergebnisse und empfiehlt, wachsam zu bleiben.

Die Gefahr besteht vor allem darin, dass genau diese Altersgruppe auch die treibende Kraft in der Klimabewegung darstellt. Wir werden deshalb unsere Informationsarbeit ausweiten und ganz gezielt auf diese Altersgruppe zugehen. Wir müssen verhindern, dass sich die Atomindustrie Vorteile aus der Klimakrise zieht! Atomkraft bietet keine nachhaltige Lösung – sie ist zu gefährlich, zu langsam und zu teuer!“, so Schweiger und Egger abschließend.

Rückfragehinweis:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625

Roland Egger 0680/23 93 019

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atomstopp: Film ‚Atomlos durch die Macht‘ goes online

Video on Demand

Tschernobyl 1986, Fukushima 2011, die Coronakrise 2020: Es gibt historische Einschnitte in unser Leben, welche sich ins kollektive Gedächtnis einschreiben und die Geschichte in ein Davor und ein Danach teilen.

Ein Ereignis mit langer, jedoch positiver Nachwirkung war hingegen das historische Nein per Volksabstimmung gegen das bereits gebaute Kernkraftwerk Zwentendorf 1978. Das markierte den Beginn der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energien in Österreich – im Unterschied zu all seinen Nachbarländern.

„Gerade diese positiven Entscheidungen – auch gegen den Zeitgeist und gegen scheinbar übermächtige wirtschaftliche Interessen – gilt es hervorzuheben und auch in diesen Zeiten der Krise zu betonen“, so der Filmemacher Markus Kaiser-Mühlecker, der im Auftrag von atomstopp den Dokumentarfilm ‚Atomlos durch die Macht‘ produzierte.

„Leider sind viele Aufführungstermine durch die gegenwärtige Coronakrise abgesagt oder in Schwebe. Wir haben uns deshalb entschieden, den Film ‚Atomlos durch die Macht‘ erstmalig als online zu stellen und damit einem weiteren Publikumskreis zugänglich zu machen,“ so Gabi Schweiger, Geschäftsführerin von atomstopp.

Die coronabedingte Krise ruft Erinnerungen an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 wach. Gabi Schweiger unterhielt sich dazu am 24. März mit Markus Kaiser-Mühlecker im Rahmen der Sendereihe ‚atomstopp – das monatliche Informationsmagazin zum europaweiten Atomausstieg‘ im Freien Radio Freistadt.

ATOMLOS DURCH DIE MACHT – jetzt online erhältlich
Dokumentarfilm von Markus Kaiser-Mühlecke, 74 Min, Österreich 2019

Der Film dokumentiert die Anti-Atombewegung in Österreich, die vom Widerstand gegen das geplante Kernkraftwerk in St. Pantaleon nähe Linz über die Volksabstimmung zu Zwentendorf bis zur Kritik am AKW Temelin und dem EURATOM-Vertrag reicht. Die Doku thematisiert auch alternative, erneuerbare Energien und die Herausforderungen der Klimakrise. Über allem zeigt er aber auch wie lohnend es für Menschen sein kann, sich für eine Sache einzusetzen und gegen alle Wahrscheinlichkeit damit Erfolg zu haben.

PROTAGONISTEN – Hannes Androsch – Vizekanzler und Finanzminister aD, Industrieller; Rudi Anschober – ehem Landesrat OÖ/dzt Bundesminister, Roland Egger – Obmann „atomstopp_atomkraftfrei leben“, Mathilde Halla – Mitbegrün derin „OÖ. Plattform gegen Atomgefahr“, Josef Pühringer – Alt-Landeshauptmann OÖ, Gabriele Schweiger – Mütter gegen Atomgefahr, Friedrich Witzany – Atomgegner und Umweltaktivist der ersten Stunde. Fred Ebner – Experte für erneuerbare Energien, Martin Wassermair – Historiker, Politikjournalist, Autor

Rückfragehinweis:

Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019
Markus Kaiser-Mühlecker 0681/10 25 90 90

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atomstopp: ‚Atomlos durch die Macht‘ – Kaiser-Mühlecker-Doku goes Vienna!

Filmische Collage der Anti-Atom-Bewegung rund um das Beispiel Zwentendorf-Widerstand. Donnerstag, 12. März, Kultursaal im Gleis 21, Beginn 19:00 Uhr

Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer des Vereins, liebe Interessierte, liebe Freundinnen und Freunde,

ganz herzlich dürfen wir einladen zur ersten Wien-Vorstellung unseres Films ‚Atomlos durch die Macht‘. Regisseur und Produzent Markus Kaiser-Mühlecker bringt in dieser Doku Ursprung und Werden der Anti-Atom-Bewegung in Österreich umfassend auf die Leinwand. Erinnerung und Reflexion für ältere Generationen, komplex vermittelte Zeitgeschichte für jüngere – für alle gesellschaftspolitisch interessierten Menschen ist hier etwas dabei!

Als Veranstaltungsort bietet der Verein um das spannende Wohnprojekt Gleis 21 im Herzen des neu entstehenden Sonnwendviertels den Rahmen:
Bloch-Bauer-Promenade 22/40, 1100 Wien
Donnerstag, 12. März 2020, 19:00 Uhr
Für ein Filmgespräch mit dem Filmemacher und auch Protagonist_innen ist im Anschluss noch genügend Zeit anberaumt! Karten gibt’s an der Abendkasse und natürlich auch hier im Vorverkauf.

Wir freuen uns auf viele alte Bekannte und neue Gesichter! Image819

Weitere Informationen:
Wohnprojekt Gleis 21, hello@gleis21.wien
Markus Kaiser-Mühlecker, office@kmfilm.at, 07228/72720
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625

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EURATOM-Revolution und Haftpflicht für AKW im neuen Regierungsprogramm

Umfassende antiatompolitische Akzentsetzungen der Grünen unübersehbar

„Unsere neue Regierung wird mit einem Regierungsprogramm angelobt, das aus antiatompolitischer Sicht erfreuliche Zielsetzungen aufweist: Kampfansage gegen Laufzeitverlängerungen alter Atommeiler und die Finanzierung neuer AKW aus öffentlichen Geldern. Auch unsere langjährigen Forderungen, EURATOM umzukrempeln sowie eine einheitliche, angemessene Haftungsregelung für AKW-Betreiber zu erwirken, stehen auf der Agenda. Noch nie war die Positionierung für zukunftstaugliche, atomkraftfreie Energieversorgung mit nationalen aber auch mit ambitioniert europäischen Visionen derart umfangreich und ausgegoren in einem Koalitionspapier festgeschrieben. Offensichtlich ist es den Verhandler_innen der Grünen gelungen, hier klare Akzente zu setzen“, geben sich Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich optimistisch.

„Die Herausforderungen an das neu geschaffene Superministerium unter Führung der fraglos genial geeigneten Leonore Gewessler sind hoch – unsere Erwartungen auch! Enorm viel aktives Engagement wird erforderlich sein, um all die Aufgaben anzupacken und umzusetzen. Wir wünschen der angehenden Ministerin dafür viel Power und Durchsetzungsvermögen. Gern sind wir auch bereit, unseren Teil beizutragen und Gewessler die nötige Bestärkung aus der Zivilgesellschaft zu verschaffen. Vor allem auf EU-Ebene wird konsequentes Auftreten in Verhandlungen reichlich Rückendeckung brauchen können!“, richten Schweiger und Egger der ersten grünen Umweltministerin in der Geschichte der Republik Österreich aus.

„Besonders revolutionärer Wille wird angesagt sein, um – wie es ebenfalls auf dem Programm steht – die EURATOM-Zielsetzungen zu korrigieren und somit ins 21. Jahrhundert zu holen. Wir thematisieren und skandalisieren die Privilegierung der Atomindustrie durch diesen Vertrag seit Jahren. Gerade angesichts der Klimadebatte darf es nicht länger finanzielle und andere wettbewerbliche Vorteile für diese einzelne Energieform geben, die dem Klima genau gar nichts nutzt! Rudi Anschober war als Umweltlandesrat im Rahmen der OÖ Antiatomoffensive langjährig ein stets starker Verbündeter in dieser Kritik – auch ihm wünschen wir für seine neue Aufgabe als Minister viel Mut und bestes Gelingen! Wir freuen uns auch auf eine gedeihliche Zusammenarbeit mit dem designierten Nachfolger Stefan Kaineder und sind zuversichtlich, dass er für uns ein ebenso verlässlicher Vertreter im Landtag wie auch ein gesicherter Draht zur neuen Bundesregierung sein wird!“, so Schweiger und Egger abschließend.

Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019

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