atomstopp: Atomkraft – untauglich als Maßnahme gegen den Klimawandel

Überzeugend klares Bekenntnis gegen Atomkraft als Klimaretter durch das  internationale Climate Justice Movement heute, am Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima veröffentlicht.

10 Jahre nach der Mehrfach-Kernschmelze im AKW Fukushima zeigen sich immer noch die Auswirkungen auf die Gesellschaft und ihren Lebensraum. „Eigentlich unfassbar, dass trotz solch mahnender Beweise der Unbeherrschbarkeit Atomkraft überhaupt noch forciert wird. Mehr noch: Ausgerechnet in den Maßnahmenkatalog gegen den Klimawandel will die Atomlobby ihre riskanten und unökonomischen Produkte einschleusen. Eine Unverfrorenheit sondergleichen – aber auch beispielhaft für die skrupellose Methodik der Atomindustrie“, befinden Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich.

„Besonders die Generation Fridays for Future, die sich vorbildhaft und konsequent gegen den Klimawandel einsetzt, wird zum beliebten Werbeziel der Atomlobby und mit unverhohlenen Versuchen der Vereinnahmung torpediert. Umso erfreulicher ist das heute veröffentlichte Statement der Climate Justice Bewegung, in dem sich eine umfassende und unmissverständlich klare Positionierung gegen die Nutzung von Atomkraft findet!«, zeigen sich Schweiger und Egger begeistert von diesem proaktiven Bekenntnis.

Auch Julia Bohnert von der Salzburger Plattform gegen Atomgefahren begrüßt diesen entschlossenen Schritt von aktuell 90 unterzeichnenden Organisationen aus 15 Ländern: „Der pro-atomare Push der Atomlobbyisten ist derzeit enorm hoch. Die Industrie kämpft ums Überleben. Ihr Rettungsanker ist die Klassifizierung als Klimaschutz-Instrument. Atomenergie ist jedoch eine teure und langsame Hochrisikotechnologie. Wir brauchen eindeutige Positionierungen wie jene der Klimagerechtigkeitsbewegung!“, so die Aktivistin.

Bereits letztes Jahr verfasste Michael Spiekermann für Fridays for Future Österreich eine überzeugende Stellungnahme gegen Atomkraft als Lösung der Klimakrise. Spiekermann dazu: „Atomkraft ist aus zahlreichen Gründen keine Lösung für den Klimaschutz: Atomstrom ist unverhältnismäßig teuer und verursacht sehr wohl erhebliche CO2-Emissionen. Auch sind AKW zu unflexibel für das Stromsystem der Zukunft – wir brauchen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik in Rekordtempo! Zudem stellen AKW, Atommüll und nukleare Waffen in Zeiten politischer Instabilitäten durch Klimakatastrophen ein immer größeres Risiko für die Menschheit dar. Klimagerechtigkeit sieht anders aus!“, ist der junge Klimakämpfer überzeugt.

„Gemeinsam nehmen wir gleich auch die Gelegenheit wahr, zum nächsten weltweiten Klimastreik am 19. März 2021 einzuladen! In ganz Österreich gibt es Events dazu: Die Landeshauptstädte Wien, Linz, Graz, Salzburg und Innsbruck sind ebenso dabei wie Gmünd, Kufstein und Lienz. Jetzt Zeichen zu setzen ist von enormer Wichtigkeit, um den dringlichen Handlungsbedarf zu unterstreichen und sinnvolle Maßnahmen gegen die schwelende Klimakatastrophe rasch auf Schiene zu bringen. Atomkraft, soviel steht fest, kann hier keinen geeigneten Beitrag leisten!«, betonen Schweiger, Egger, Bohnert und Spiekermann abschließend.

Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger      ++43680/33 33 625
Julia Bohnert                ++43662/64 35 67
Michael Spiekerman   ++
Roland Egger                ++43680/23 93 019

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atomstopp: ,In Zukunft ohne EURATOM‘ offiziell als Petition im Europäischen Parlament registriert

Die erfolgreiche Registrierung der Petition ,In Zukunft ohne EURATOM‘ kann atomstopp vermelden – just am gleichen Tag, an dem auch ein Fahrplan für den mehrmals verschobenen Start der ,Konferenz zur Zukunft Europa‘ fixiert wurde.

»Es ist ein guter Tag für die überaus wichtige Weiterentwicklung der europäischen Idee: Die lange verschobene ,Konferenz zur Zukunft Europas‘ wird nun am Europatag, dem 9. Mai starten! Die Bürger_innen der EU sind in diesem Rahmen ausdrücklich eingeladen, ihre Anliegen an die Politik zu äußern. Und die ersten hunderten Unterstützer_innen von ,In Zukunft ohne EURATOM‘ sind schon mal rechtzeitig mit dabei, denn unsere Petition wurde nun endlich mit der offiziellen Registrierung durch das Europäische Parlament bestätigt!«, freuen sich Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich.

Wie berichtet hat atomstopp die avisierte Zukunftskonferenz zum Anlass genommen, eines der schwerwiegendsten Relikte aus grauen, energiepolitisch bedenklichen Vorzeiten auf die Agenda zu setzen. »Der EURATOM-Vertrag mit seinen obskuren Zielformulierungen aus den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts ist ein Paradebeispiel dafür, was in Angriff zu nehmen ist, wenn es um Reformen, um das Neudenken Europas geht. Zugunsten einer einzigen, zudem veralteten Energiequelle stehen hier Privilegien im Primärrecht festgeschrieben, welche der dringend nötigen Energiewende enorm behindernd entgegenwirken. Und auch demokratiepolitisch hat der EURATOM-Vertrag schwere Mängel«, erinnern Schweiger und Egger.

»Die Abgeordneten des Europaparlaments haben auf Grund der Sonderstellung von EURATOM bei so entscheidenden Fragen wie der Nutzung der gefährlichen und teuren Atomkraft in Europa keinerlei Mitentscheidungsrecht. Umso erfreulicher ist es, dass nun sich das EU-Parlament mit der Notwendigkeit einer Zukunft ohne EURATOM auseinandersetzen wird! Es ist höchst an der Zeit, die Weichen der Energieversorgung auf Zukunftstauglichkeit zu stellen und aus den Klammern der Atomlobby zu befreien«, betonen Schweiger und Egger abschließend.

Hinweis: Die Petition ,In Zukunft ohne EURATOM‘ kann weiterhin hier unterzeichnet werden!

Für Rückfragen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019

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Neu: Aktuelles aus Tschechien auf www.atomstopp.at

Wie es um die bedrohlich nahen Atomkraftwerke Temelin und Dukovany samt Störfällen, Ausbauplänen und Endlagersuche in Tschechien steht, ist für die Menschen in weiten Teilen Österreichs und Bayerns sehr relevant. Es war uns daher ein Anliegen, unsere interessierten Abonnent_innen im deutschsprachigen Raum ab sofort auch über unsere Webseite und unseren Newsletter mit aktuellen Meldungen aus Tschechien versorgen zu können.

Seit dem Widerstand gegen das AKW Temelin verbindet atomstopp_atomkraftfrei leben! eine stetige Zusammenarbeit mit tschechischen Anti-Atom-NGOs. Sie versorgen uns auch regelmäßig mit Nachrichten zur aktuellen Entwicklung – wie etwa zum politischen Hickhack um die Ausbaupläne für die AKW Dukovany und Temelin oder die problematische Endlagersuche. Und auch über Protestaktionen und den gar nicht so geringen Widerspruch gegen die Atompläne in unserem Nachbarland wird berichtet.

Die vielen Medienberichte, die unsere engagierten NGO-Kolleg_innen sammeln, werden im kleinen Büro der Bürgerinitiative Umweltschutz – www.oizp.cz – zusammengefasst und übersetzt. Ausgewählte Nachrichten daraus gibt es als neuen Service jetzt auch auf der atomstopp-Webseite unter der Kategorie »Aktuelles – Aktuelles aus Tschechien« zu lesen: www.atomstopp.at/aktuelles-cz

„Es freut uns sehr, dass unsere Medienberichte dank der neuen Sektion auf der Webseite von atomstopp zu einem noch breiteren Leserkreis kommen werden. Dafür möchten wir uns bei unseren oberösterreichischen Kolleg_innen recht herzlich bedanken“, so Gabriela Reitingerova, Übersetzerin im Anti-Atom-Verein BIU/OIZP aus Budweis. Seit Ende der 90-er Jahre tätig, widmet sich die Organisation außer dem Übersetzen auch klassischen Aktionsarbeiten wie Infostände, Vorträge in Schulen, Protestaktionen und mehr.

„Ein großes Dankeschön gilt unseren Kolleg_innen von den tschechischen Partnerorganisationen für ihre wertvolle, unermüdliche Arbeit! Mit der Weitergabe der übersetzten Berichte wird die durchaus vorhandene atomkritische Haltung tschechischer Bürger_innen nicht nur sichtbarer, sondern gleichzeitig auch befeuert!“, so Anna Weinbauer und Gabriele Schweiger von atomstopp abschließend.

Weitere Informationen:
A: Gabriele Schweiger ++43680/33 33 625
CZ: Gabriela Reitingerova ++ 42603/805 799

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Schulpreis »Atomkraft – Eine zeitgemäße Auseinandersetzung im Zeichen des Klimawandels«

Anmeldefrist verlängert: Ein fertig ausgearbeitetes Konzept ist bei der Anmeldung noch nicht nötig, die Einreichfrist für die Projekte ist Ende März

Einen Schulpreis zum Thema ‚Atomkraft – eine zeitgemäße, aktive und kritische Auseinandersetzung im Zeichen des Klimawandels‘ hat der Verein atomstopp_atomkraftfrei leben! ausgeschrieben. Ziel ist es, das leider erkennbar schwindende Wissen um die Gefahren von Atomkraft bei jungen Generationen neu zu stärken. Vor allem in Hinblick auf die Notwendigkeiten im Umgang mit dem Klimawandel ist dies ein wichtiger Faktor der Wissensvermittlung.

»Vieles bleibt momentan auf der Strecke im Schulbereich, an Regelunterricht ist nicht zu denken. Vielleicht ist es aber ganz besonders in diesen außergewöhnlichen Zeiten reizvoll, mit außergewöhnlichen Projekten für Anregung zu Sorgen. Die Teilnahme am Schulpreis von atomstopp könnte so eine motivierende Maßnahme sein, um sich gleichzeitig mit einem absolut drängenden Thema zu beschäftigen und nächste Generationen für die Anforderungen der kommenden Jahre fit zu machen. Zum Drüber streuen gibt ’s natürlich auch attraktive Preise zu gewinnen, z. B. bis zu 15 Teilnahmeplätze für einem Workshop „Filmen mit dem Smartphone“ mit Filmemacher Markus Kaiser-Mühlecker, dem Regisseur von ‚Atomlos durch die Macht’«, empfehlen Gabriele Schweiger und Anna Weinbauer von atomstopp allen Lehrer_innen, die – egal in welchem Fach oder auch fächerübergreifend Ihren Schüler_innen die Chance geben wollen, am Schulpreis teilzunehmen.

Man kann man sich jederzeit noch registrieren, ein fertig ausgearbeitetes Konzept ist zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht nötig. Eingereicht können die Projekte Ende März werden. Anmeldungen erfolgen unter www.atomstopp.at/schulpreis, wo neben den Teilnahmebindungen auch zahlreiche Anregungen und Tipps für Recherchen zu finden sind. atomstopp freut sich auf viele kreative Einreichungen – für eine gebührende Präsentation der Siegerprojekte je nach Genre in Print- oder Onlinemedien ist gesorgt!

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Zukunftsstratgie der EU nur ohne EURATOM sinnvoll

Post für Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Parlamentspräsident David Sassoli!

Der EURATOM-Vertrag steht in seiner überholten, jedoch primärrechtlich geschützten Vorgabe einer wirtschaftlichen und klimatauglichen Energiestrategie im Weg. Im Rahmen der ‚Konferenz zur Zukunft Europas‘ muss dieses fortschrittshemmende Relikt aus den 1950ern entsorgt werden! Ein atomkraftfreies Zukunfts-Paket an EU-Kommission und EU-Parlament mit den ersten Unterschriften der bisher fast 1000 Unterstützer_innen ist unterwegs!

„Noch hat die Europäischen Kommission den Start zur ‚Konferenz zur Zukunft Europas‘ nicht geschafft. Doch wir wollen gemeinsam mit unseren Unterstützer_innen gleich mal dazu klarstellen: Unsere Europäische Union kann nur ohne EURATOM einen fortschrittlichen, zukunftstauglichen Weg der Weiterentwicklung finden, denn die Energieversorgung ist eine der hochrangigsten Zukunftsfragen dabei. Antworten darauf geben Erneuerbare Energien, gepaart mit Energieeinsparung- und Effizienzsteigerung – diese Strategien gilt es, zu forcieren. Der EURATOM-Vertrag erweist sich durch seine überholten, jedoch primärrechtlich geschützten Zielsetzungen als gewaltiger Bremsklotz dabei. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Parlamentspräsident David Sassoli bekommen deshalb schon jetzt Post von uns – ein Zukunfts-Paket, sozusagen. Die Botschaft darin: IN ZUKUNFT OHNE EURATOM“, berichten Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich.

„Ohne dem EURATOM-Vertrag, der seit den 1950er Jahren die Erzeugung von Atomstrom in Europa einseitig privilegiert, wird die Atomkraft am Freien Markt bestehen müssen – und somit zwangsläufig scheitern. Dass Wirtschaftlichkeit bei Atomkraft auch nach mehr als 60 Jahren nicht zu verzeichnen ist, ist unumstritten – und spricht Bände. In einem Prozess, der sich der Zukunft Europas ernsthaft zielorientiert verschreiben will, müssen die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis zwingend einfließen“, begründen Schweiger und Egger ihre im Herbst gestartete Kampagne ‚IN ZUKUNFT OHNE EURATOM‘.

„Ganz besonders im Hinblick auf das Gebot der Stunde, nämlich rasch greifende Maßnahmen gegen den Klimawandel zu setzen, dürfen an die Atomindustrie keine weitere Ressourcen verschwendet werden. Atomenergie ist viel zu träge und volkswirtschaftlich gesehen ein Desaster. Ganzheitlich betrachtet sieht auch die CO2-Bilanz der Atomkraft alles andere als klimafreundlich aus. Rechnet man noch das ungeheure Gefährdungspotenzial sowie die ungelöste Frage des Umgangs mit hochradioaktivem Abfall hinzu, erscheint es geradezu wahnwitzig, ausgerechnet unter dem Deckmantel Klimaschutz der Atomindustrie Raum zu überlassen. Eine rechtliche Rahmenvorgabe wie der EURATOM-Vertrag, der strategisch jedoch genau in diese Richtung drängt, muss deshalb umgehend entsorgt werden!“, schließen Schweiger und Egger.

Hinweis: Auch weiterhin kann die Petition ‚IN ZUKUNFT OHNE EURATOM‘ Online unterstützt werden. Ebenso steht der gesamte Forderungstext samt Unterschriftenlisten als Download zur Verfügung.

Für Rückfragen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019

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